Die Galerie Buchkunst Berlin präsentiert vom 17. bis 22. Juni 2025 Werke der Künstlerin Bára Prášilová und den Fotografen Michael Wolf, Olaf Unverzart, Thomas Gust & Yasuhiro Ogawa auf der Photo Basel, der internationalen Messe für Fotografie.
+++ Wir verfügen über ein Kontingent an VIP-Eintrittskarten zur photo basel, welche für den gesamten Zeitraum der Messe gültig sind und die wir sehr gern Sammlern der Galerie zur Verfügung stellen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns besuchen kommen – bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte via E-Mail: info@buchkunst-berlin.de +++
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in diesem Jahr in Basel!
Adresse:
Volkshaus Basel
Rebgasse 12-14, 4058 Basel, Schweiz
Stand: Erdgeschoss
Datum: 17. bis 22. Juni 2025
Öffnungszeiten:
Montag (16. Juni 2025): „Private View“ (nur mit VIP-Einladung)
Dienstag–Samstag (17.–21. Juni 2025): 12-20 Uhr
Sonntag (22. Juni 2025): 12-18 Uhr
» ZUR PHOTO BASEL
Möchten Sie mehr über die limitierten Auflagen der Serien, die wir auf der Photo Basel präsentieren, erfahren? Schreiben Sie uns gern bei Interesse eine E-Mail an info@buchkunst-berlin.de oder rufen Sie uns direkt unter der 030.21802540 an. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.
GALERIE BUCHKUNST BERLIN PRÄSENTIERT AUF DER PHOTO BASEL 2025
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Bára Prášilová
Bára Prášilová (*1979) entwickelt in ihren Fotografien surreale Welten, die an der Grenze zwischen Schönheit und Seltsamkeit, zwischen Realismus und fiktiven Szenarien balancieren und durch ihre exakte Ausführung ein gesteigertes Maß an Authentizität erreichen. In den dabei entstehenden Welten thematisiert Sie starke Frauenbilder und hinterfragt die gesellschaftlichen Rollenverteilungen, wobei die poetischen Inszenierungen auch auf die Tradition des osteuropäischen Modernismus verweisen und diesen in eine zeitgenössische Haltung überführen.
Prášilová hat weltweit und international ausgestellt, darunter in Paris, Frankreich, Wien, Österreich, Melbourne, Australien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter mehrmals den Titel „Tschechischer Grand Design-Fotograf des Jahres“ (2009, 2011), den Hasselblad Masters Award (2014) und den prestigeträchtigen Clio Award im Jahr 2019. Ihre Kunstwerke befinden sich in mehreren privaten Kunstsammlungen und in der ständigen Sammlung der staatlichen Institution der Tschechischen Republik.

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Michael Wolf
Der preisgekrönte deutsche Fotograf Michael Wolf (*1954–†2019), dokumentierte das urbane Leben in den größten Metropolen der Welt wie Hongkong, Chicago, Tokyo oder auch Paris mittels großformatiger topografischer Serien, welche als Metapher für die Frage nach unserem Leben in den verdichteten Metropolen gelesen werden kann. Wolf arbeitete zuerst als erfolgreicher Fotojournalist vor er ab 2003 ausschließlich als künstlerischer Fotograf tätig war. Seine Werke wurden 2005 und 2010 mit dem ersten Preis des World Press Photo Award ausgezeichnet, seine Arbeiten werden in den ständigen Sammlungen der führenden Museen, wie dem Metropolitan Museum of Art in New York, dem Folkwang Museum in Essen, dem Rijksmuseum in Amsterdam und dem Museum M+ in Hongkong gezeigt. Michael Wolf hat mehr als 30 Fotobücher über das urbane Leben veröffentlicht.
Merkmalen der topografischen Fotografie immer auch den Ansatz einer sozialkritischen Fotografie in sich – wie auch den Ansatz der Fotoreportage. Er sah den „Übergang vom Fotojournalisten zu einer freien Künstlerbiografie“.
Die Serie MFT (My Favourite Things) von Michael Wolf zeigt in seinen Fotografien eine Vielfalt an kreativen sowie informellen Lösungen, die die Bewohner*innen Hongkongs entwickelt haben, um mit der Dichte ihres urbanen Lebens umzugehen. Von improvisierten Sitzgelegenheiten über trocknende Handschuhe, Kleiderbügel und Plastiktüten bis hin zu verloren gegangenen Wäschestücken – jede Aufnahme offenbart den Einfallsreichtum der Menschen in den oft übersehenen „Back Alleys“ der Megacity. Wolf war tief beeindruckt von der Fähigkeit der Menschen, in diesen scheinbar funktional leeren Räumen Nutzen und Zweck zu finden und schöpferisch zu nutzen.
Durch die Zusammenstellung ausgewählter Fotografien zu Tableaus, die miteinander in Formen und Farben interagieren, entsteht eine erweiterte visuelle Struktur, die als Metapher für die Stadt Hongkong und ihre Back Alleys gelesen werden kann.
Als „Anthropologe mit der Kamera“ hat Wolf in einer Zeit, in der sich Hongkong rasant verändert hat und die Hintergassen zunehmend sauber und leergeräumt sind, seine einzigartigen Serien geschaffen. Seine Fotografien bewahren das Andenken an eine lebendige, dynamische Stadt und ihre Bewohner*innen, die in der Schlichtheit des Alltags bemerkenswerte Lösungen für ihren Lebensalltag finden.

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Olaf Unverzart
Olaf Unverzart (*1972) dokumentiert in seinen fotografischen Serien mit Mitteln topografischer und seriellen Bildstrategien wie auch der „Straight Photography“ verschiedenen Aspekte der Einflüsse des Menschen auf die Gestaltung und Veränderung von Territorien und Lebensräumen.
In seiner gefeierten Serie ALP dokumentiert er den Versuch des Menschen, die Natur zu beherrschen. In den großformatigen Arbeiten, welche die Tradition der alpinen Fotografie des 19. und frühen 20. Jahrhunderts reflektieren und in unsere Zeit hinein erweitern, entsteht mit dem visuellen Konzept der Schönheit dieser majestätischen Landschaft auch ein Dialog mit den Fragen nach der Veränderung und Zerstörung der Natur, welche heute aktueller sind, als je zuvor.
Olaf Unverzart hat 12 Monografien veröffentlicht, sein Werk wurde in zahlreichen nationalen und internationalen Einzelausstellungen präsentiert und befindet sich in den relevanten fotografischen Sammlungen.

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Thomas Gust
Thomas Gust (*1972) erforscht in seinen Bildern Themen wie Erinnerung, Geschichte und urbanes Leben durch eine unverwechselbare Mischung aus Fotografie und Malerei. Dieser Prozess transformiert seine Bilder, bewahrt aber gleichzeitig ihre fotografische Essenz und erweitert die Grenzen des Mediums.
Während seines Aufenthaltes in Japan 2025 entstand die Idee einer Serie, welche ikonische japanische Bildelemente, wie die Kirschblüte und Portraits des späten 19. Jahrhunderts gegenüberstellt und die Prints durch den manuellen Eingriff mit Mitteln der Malerei verändert.
In der Serie Costumes, werden inszenierte Studioportraits von Geisha-Modellen mit Mitteln der Malerei überarbeitet und so in die Gegenwart und einen neuen künstlerischen Kontext übertragen. Im japanischen Alltag steht eine Geisha für Tradition, Anmut und die Komplexität menschlicher Beziehungen. Sie ist eine Vermittlerin kultureller Techniken. Die hier überarbeiteten Portraits von Frauen, stammen ursprünglich aus japanischen Portrait-Studios des späten 19. Jahrhunderts, wo sie als sogenannte „Reisefotografien“ in großen Auflagen angefertigt wurden. Die Bilder wurden als Landschaften (views) und Portraits (costumes) angeboten. Durch den farbigen, übermalenden Eingriff wird eine Sprache der Abstraktion entwickelt und das traditionelle fotografische Bild dadurch in eine neue und zeitgenössische Präsenz versetzt.
Die Kirschblüten, in der Serie Cherry Blossoms, Tokyo, die in zarten Farbtönen erblühen, stehen in starkem Kontrast zur ruhigeren, fast melancholischen Präsenz der Frauenportraits der Serie Costumes. Die Blüten, in der Nacht und zu Tagesbeginn aufgenommen, leuchten fast grafisch gegen die Dunkelheit, gegen das kühle Grau des Morgens. In der japanischen Kultur ist die Kirschblüte ein starkes Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens. Sie blüht nur für kurze Zeit, was uns an die Kostbarkeit des Moments erinnert und deutet mit ihrer Vergänglichkeit auf den Tod. Die Bilder mit ihrer kontemplative Haltung und symbolischen Vergänglichkeit können als zeitgenössische Landschaften, als views, verstanden werden.

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Yasuhiro Ogawa
Yasuhiro Ogawa (*1968) gilt als eine der neuen und starken Stimmen in der japanischen Fotografie. Seine Arbeiten bewegen sich in einem Bereich, der die klassischen Motive und kontemplative Haltung der japanischen Landschaftsfotografie aufnimmt und mit zeitgenössischen fotografischen Mitteln, wie abstrakten, Kompositionen, ungewöhnlichen Perspektiven oder Unschärfen verbindet. Seine fast filmisch anmutenden Aufnahmen entführen den Betrachter in eine andere Realität, verwandeln unsere Umwelt in Traumlandschaften.
In seiner neuen Serie „Lost in Kyoto“ forscht der Fotograf nach Grundbegriffen des Lebens und menschlicher Gemeinschaft für die er eine Sprache aus Objekten und Symbolen, welche dem Zen-Buddhismus nahestehen, entwickelt. Handgeschliffene Filter abstrahieren einzelne Fotografien und entwickeln eine Textur, welche sich wie ein Schleier über die Wirklichkeit legt.
Durch seine einzigartigen Perspektiven und emotionale Tiefe fängt Yasuhiro Ogawa die Schönheit und das zeitlose Mysterium dieses Ortes ein. Der Künstler wurde für seine Bilder unter anderem mit dem Taiyo Award und dem Newcomer Award der Photographic Society of Japan ausgezeichnet und zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Fotografen Japans.
