VORZUGSAUSGABE MIT FARBABZUG
SECHS LIMITIERTE MOTIVE ZUR AUSWAHL!
Im Buchkunst Berlin Verlag erscheint anlässlich der Veröffentlichung des Buches „DDR / East Germany, Colour Works 1972–1990“ eine hochwertige und streng limitierte Vorzugsausgabe, die das Fotobuch sowie eine originale Fotografie in der Größe von 35 x 50 cm von Thomas Hoepker beinhaltet.
Die sechs zur Auswahl stehenden Motive sind Teil des Werkverzeichnisses von Thomas Hoepker und gehören zu den beliebtesten Bildern seines Œuvres. Diese Aufnahmen wurden von Thomas Hoepker persönlich als Favoriten für seine zahlreichen Publikationen und Ausstellungen ausgewählt. Sie stellen einen bedeutenden Bestandteil unserer Geschichte und des kollektiven Gedächtnisses unseres Landes dar und sind darüber hinaus international bekannt sowie in verschiedenen Sammlungen vertreten.
Wir freuen uns, Ihnen diese Motive als authentische Fotografien anzubieten, verpackt in einer edlen Schmuckbox aus rotem Leinenmaterial zu einem attraktiven Preis. Die Vorzugsausgabe wurde gemeinsam mit Christine Kruchen und dem Archiv von Thomas Hoepker konzipiert.
INFORMATION
– Auflage: 25 + 2 AP (6 Motive)
– Inhalt: 1 x Fine art Print in der Größe 35 x 50 cm in einer Schmuckbox, inklusive des Fotobuchs.
– Subskriptionspreis: 1.250,00 € (ab dem 1. Januar 2026: 1.500,00 €)
MOTIV 1
Uniformiertes Paar flirtet während einer Militärflugschau, Magdeburg, 1974
Die Fotografie von Thomas Hoepker, die ein flirtendes Paar während einer Flugschau bei Magdeburg zeigt, fängt einen flüchtigen, aber zugleich bedeutungsvollen Moment ein. Flugschauen waren in der DDR ein beliebtes Freizeitangebot und Teil eines Programms mit Volksfestcharakter, das stets auch militärische Präsentationen umfasste.
Im Herbst 1974 versammelten sich auf den Feldern am Rande eines Neubaugebiets bei Magdeburg knapp 30.000 Besucher. Hoepker gelingt hier eine wahre Ikone der DDR-Fotografie: Ein junger Ordner der Gesellschaft für Sport und Technik nutzt hinter den Kulissen die Gelegenheit, mit einer jungen Frau zu flirten. Er hat die Augen geschlossen und erwartet einen Kuss, während sie sich sein Käppi aufsetzt. Hoepker gelingt hier der berühmte „Decisive Moment“ – eine romantische Liebeserklärung in einem militarisierten Alltag. Ein handgeschriebenes Transparent, das an einem Lkw angebracht ist, verkündet: „Alle Kraft für das Wohl der Werktätigen – für das Glück des Volkes“ und verstärkt die Kontraste zwischen persönlicher Zuneigung und dem kollektiven, ideologischen Rahmen.
Diese Aufnahme reflektiert die Essenz von Liebe und Menschlichkeit in einer Gesellschaft, die von strengen Normen und politischen Vorgaben geprägt ist.

MOTIV 2
Veranstaltungsbüro des Ministeriums für Kultur, Ost-Berlin 1974
Die Schaufenster der Geschäfte in der ehemaligen DDR erscheinen Thomas Hoepker wie Miniaturansichten des Staates, in denen der Glanz staatlicher Propaganda auf die grauen Realitäten des Alltags trifft. Seine Fotografie des Schaufensters eines Kulturbüros in Ostberlin ist sowohl Spiegelbild als auch Metapher der staatlichen Kulturpolitik.
Kulturbüros spielten eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung und Umsetzung der staatlichen Kulturpolitik und bestimmten die kulturelle Agenda des Landes. Sie sollten die ideologischen Ziele der Partei unterstützen und das kulturelle Leben im Sinne sozialistischer Werte gestalten. Dazu organisierten sie Veranstaltungen, förderten kulturelle Projekte und waren verantwortlich für die Verbreitung von Informationen über kulturelle Angebote.
Thomas Hoepker fängt hier die improvisierten Lösungen ein, die aus der offensichtlichen Mangelwirtschaft resultieren, und schafft damit surreale Bildmomente, die den Betrachter zum Schmunzeln bringen. Dieser Einsatz von Humor unterstreicht die Widersprüche zwischen dem offiziellen Narrativ und der Lebensrealität der Menschen. Es gelingt ihm, die unsichtbaren Wirklichkeiten in den sichtbaren Realitäten seiner Aufnahmen lesbar zu machen.
Diese duale Perspektive aus ironischer Betrachtung und surrealer Anmutung ermöglicht es dem Betrachter, die Diskrepanz zwischen staatlicher Rhetorik und den Herausforderungen des täglichen Lebens in der DDR zu erkennen und regt zum Nachdenken über die tiefere Bedeutung dieser Darstellungen an.

MOTIV 3
Kohlenmänner, Prenzlauer Berg, Ost-Berlin, 1974
Thomas Hoepkers Fotografie bietet ein eindringliches, dokumentarisches Porträt der beiden Kohlenmänner und reflektiert die Lebensrealität in der DDR. Im Gegensatz zu den idealisierten „Helden der Arbeit“, die vom Staat propagiert wurden, zeigen diese Archetypen der Arbeiterklasse die Herausforderungen ihres harten Arbeitsalltags in den zerfallenden Hinterhöfen Ost-Berlins.
Hoepker schafft eine intime Verbindung zu seinen Subjekten, wodurch die menschliche Erfahrung und Identität in ihrem spezifischen sozialen Kontext sichtbar werden. Die rauen Umgebungen, in denen die Kohlenmänner abgebildet sind, unterstreichen ihre Lebensrealität. Die Kombination aus natürlichem Licht und der sorgfältigen Wahl des Hintergrunds verleiht dem Bild zwar eine nostalgische Stimmung und verstärkt die emotionale Tiefe, doch gleichzeitig mindert die Farbigkeit den klassischen dokumentarischen Charakter der Fotografie und verleiht ihr eine zeitgenössische Note.
Heute gehört dieses Porträt zu einem Klassiker des Genres sowie zu den beliebtesten Arbeiten Hoepkers und ist ein fester Bestandteil seiner retrospektiven Ausstellungen und Monografien. Insgesamt bietet Hoepkers Ansatz in seinen Fotografien, besonders in der DDR, eine Weiterentwicklung traditioneller Portraitformen, indem er die menschliche Emotion und die sozialen Bedingungen der Zeit in den Vordergrund stellt.

MOTIV 4
Altstoffsammlung im Prenzlauer Berg, Ost-Berlin, 1975
Das Bild fängt einen charakteristischen Moment im urbanen Leben der DDR ein. Es zeigt ein Pferdefuhrwerk, das mit Altglas beladen ist, vor einer Sammelstelle, die Teil des Recycling-Systems der DDR war. In einer Zeit, in der Ressourcen knapp waren, stellte das Recycling einen wichtigen Bestandteil der Abfallwirtschaft dar. Die Abgabe von Altglas an speziellen Sammelstellen sollte nicht nur die Wiederverwertung fördern, sondern auch den Gemeinschaftssinn innerhalb der Bevölkerung stärken.
Das Pferdefuhrwerk symbolisiert eine traditionelle Transportweise, die in städtischen Gebieten der DDR auch in den 1970er Jahren weit verbreitet war, insbesondere da moderne Fahrzeuge oft nicht verfügbar waren. Diese Darstellung verdeutlicht die Verbindung von Tradition und den praktischen Notwendigkeiten des Alltags in Ost-Berlin. Hinter dem Pferd parkt als ostdeutsche Weiterentwicklung der „Pferdestärke“ ein rot leuchtender Trabant.

MOTIV 5
Heckfenster eines Trabanten mit Deko-Kissen aus Plastik, Erfurt, 1974
Thomas Hoepkers Fotografie „Heckscheibe eines Trabant mit Kissen aus Plastik, Erfurt, 1974“ zeigt ein vertrautes Bild auf den ostdeutschen Straßen. Der in Zwickau hergestellte Trabant war zwar keine Stil-Ikone modernen Designs, avancierte jedoch zu einem der weltweit bekanntesten Symbole der DDR. In Hoepkers Aufnahme wird der Trabant zum Träger eines bürgerlichen Weltbildes im ersten „sozialistischen Staat auf deutschem Boden“.
Besonders das Kissen aus Kunststoff in der Heckscheibe des Zweitakters steht für den Alltag der Menschen in der DDR und deren Bestreben, auch in der eingeschränkten materiellen Realität ein Stückchen Komfort zu schaffen. Es reflektiert zudem die zunehmend gleichförmigen visuellen Modelle der Gesellschaft.
Nicht nur das Fahrzeug selbst ist zu einer Ikone geworden, auch die Fotografie an sich ist in Thomas Hoepkers Werk unverzichtbar. Sie steht sinnbildlich für seine jahrzehntelange, wiederkehrende Arbeit in der DDR und bietet einen prägnanten Einblick in das Leben und die Kultur des Landes sowie seiner Menschen. Dies unterstreicht Hoepkers Position als bedeutenden Chronisten dieser Epoche.

MOTIV 6
Goethe-Schiller-Denkmal mit DDR-Fahne während der 1.000-Jahr-Feier von Weimar, 1975
Thomas Hoepkers Foto des Goethe-Schiller-Denkmals in Weimar, aufgenommen während der 1000-Jahr-Feier der Stadt 1975, bietet einen eindrucksvollen Kommentar zur Instrumentalisierung der klassischen deutschen Literatur durch den Staat in der DDR. Das Bild, das als Teil einer Bildstrecke im stern-Magazin veröffentlicht wurde, zeigt die monumentalen Figuren der beiden Dichter im Kontext der sozialistischen Ideologie.
Die außergewöhnliche Komposition der Fotografie, mit zwei Bildebenen, verstärkt die Wirkung: Die Symbole der DDR im Vordergrund rahmen die beiden Figuren ein und schaffen einen spannungsvollen Dialog zwischen Kultur und Politik. Besonders humorvoll ist das Hervorschauen der Gesichter der Dichterfürsten aus den Stoffbahnen, was dem Bild eine lebendige Note verleiht und die Ernsthaftigkeit der Situation auflockert.
In der DDR wurden Goethe und Schiller nicht nur als nationale Ikonen verehrt, sondern auch gezielt für die eigene Propaganda genutzt. Der Staat stellte die beiden Protagonisten der Klassik als Vorbilder für die sozialistischen Werte dar und versuchte, ihre Werke als Bestätigung für die Ideen des Sozialismus zu interpretieren. Dies geschah oft in einem historischen Rahmen, der die kulturelle Identität der DDR betonen und gleichzeitig die Errungenschaften des sozialistischen Staates glorifizieren sollte.
Hoepkers Foto fängt diesen Spannungsbogen ein und seine Darstellung des Denkmals vor den Symbolen der DDR verdeutlicht, wie eng die Verbindung zwischen Kultur und Politik in der DDR war.

Kein Land hat Thomas Hoepker so intensiv bereist und fotografiert wie die ehemalige DDR. Von 1975 bis 1977 lebt er sogar mit seiner damaligen Frau, der Journalistin und Schriftstellerin Eva Windmöller in Ostberlin. Es entsteht die wohl in ihrem Umfang größte Reportage eines westdeutschen Fotografen über den ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaat – Bilder von faszinierender Magie und künstlerischer Qualität.
Hoepker ist ein stiller Beobachter. In ihrer Korrespondenz erzählen seine Bilder Geschichten aus einem untergegangenen Staat, spannen einen fotografischen Zeitraum von mehr als drei Jahrzehnten quer durch das Land und dessen Geschichte hin zu den Menschen, welche diese Geschichte gestaltet haben. Mit seinem tiefen Verständnis und auch dem ihm eigenen Humor, beschreibt Thomas Hoepker auf einzigartige Weise das Leben in der DDR und schafft Erinnerungsbilder, welche uns und den nachkommenden Generationen die Möglichkeit geben, diese Zeit zu verstehen und nachempfinden zu können.
EDITION
Schmuckbox mit „Thomas Hoepker – DDR / East Germany“ Buch und einem Print Auflage: 25 + 2 AP
Echtheitszertifikat von Buchkunst Berlin
PRINT
35 x 50 cm Blattgröße mit weißem Rand
Fine Art Print (Museumsqualität) auf Hahnemühle PhotoRag Baryta
Rückseitig: offizieller Signaturstempel Thomas Hoepkers, Stempel der Agentur Magnum Photos, Stempel der Edition und handschriftlich die Nummer der Auflage.
MOTIVE
Für die Vorzugsausgabe stehen 6 Motive zur Auswahl.
1. Uniformiertes Paar flirtet während einer Militärflugschau, Magdeburg, 1974
2. Veranstaltungsbüro des Ministeriums für Kultur, Ostberlin, 1974
3. Kohlenmänner, Prenzlauer Berg, Ostberlin, 1974
4. Altstoffsammlung im Prenzlauer Berg, Ostberlin, 1975
5. Heckfenster eines Trabanten mit Deko-Kissen aus Plastik, Erfurt, 1974
6. Goethe-Schiller-Denkmal mit DDR-Fahne, während der „1000 Jahre Weimar“ Feier, Weimar, 1975
SCHMUCKBOX
Handgefertigte leinenbeszogene Schmuckbox mit Magnetverschluss und Titelprägung Größe: ca. 36 x 56 cm
BUCH
Buch mit Kolophon: Stempel der Auflage, Signaturstempel Thomas Hoepkers und handschriftlicher Nummer der Auflage.
SUBSKRIPTIONSPREIS 1.250,00 Euro
Ab dem 1. Dezember 2025: 1.500,00 Euro









